Weltraumbestattungen
Totenasche mit Rakete in den Weltall
Die Weltraumbestattung ist die wohl ausgefallenste Bestattungsart möglich, bei der ein kleiner Teil der kremierten Asche des Verstorbenen in den Weltraum getragen wird. Für die Weltraumbestattung ist eine Feuerbestattung (Einäscherung / Kremation) zuvor notwendig. Ein kleiner Teil der Asche (etwa 1 – 7 Gramm) wird in einer speziellen Mini-Urne / Metallkapsel gefüllt und dann zusammen mit anderen Urnen, meist von Amerika aus, mit einer Rakete in den Weltraum zu den Sternen befördert. Der verbleibende Großteil der Kremationsasche kann ganz normal in einer Urne beigesetzt werden. Das heißt, die Angehörigen können sich für eine Bestattung auf einem Friedhof, in einem Bestattungswald, in der Luft oder der See entscheiden.
Weltraumbestattungen Kosten Raketenbestattungen
Die Firma Celestis Space Services aus den USA bietet den günstigsten Suborbitalen Flug ab 700 Dollar an. Eine Orbitale Weltraumbestattung kostet für einen Gramm Asche etwa 2.500 Euro und für 7 Gramm schon knapp 5.000 Euro. Eine Mond Landung Weltraumbestattung für die Totenasche kostet rund 10.000 Euro für das erste Gramm. Hinzu kommen die Kosten für die herkömmliche Bestattung der verbleibenden Totenasche.
Weltraumbestattungen Varianten
Orbital Normal – Aschekapseln werden in einer niedrigen Erdumlaufbahn gebracht und treten nach kurzer Zeit wieder in die Erdatmosphäre ein. Wie eine Sternschnuppe verglüht die Mini-Urne mit Asche beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre
Suborbitale Flüge – Eine „Weltraum-Schnupperfahrt“ bei der die Asche zu Erde zurückkommt. Die Totenasche wird auf suborbitalen Höhenforschungsraketen mitgeführt und kehrt ein wenig später, an einem Fallschirm, mit der Nutzlast der Rakete, auf die Erde zurück.
Mond Landung – Bei dieser Weltraumbestattungsvariante soll die Aschekapsel auf der Mondoberfläche einschlagen. Seit 1998 ist bisher nur der Astronom, Eugene Shoemaker, auf diese Weise bestattet worden
Weltraumbestattungen - Wichtige Hinweise!
Da nicht jedes Weltraumprogramm für eine Weltraumbestattung geeignet ist, muss man sich auf längere Wartefristen einstellen bis eine geeignete Transportmöglichkeit aufkommt. In der Regel findet jedoch jedes Jahr ein Start statt.
Wie bei der Seebestattung müssen eine Willenserklärung und eine behördliche Genehmigung vorliegen bzw. beantragt werden. Es empfiehlt sich, für Menschen die eine Weltraumbestattung wünschen, zu Lebzeiten eine Bestattungsverfügung zu verfassen.