Beerdigung Planen: Wie man eine Bestattung plant
Beerdigung Organisieren Checkliste
Bei einer Bestattung (auch Beisetzung, Beerdigung oder Begräbnis) wird der Leichnam oder die Asche eines Verstorbenen in einem Sarg oder Urne an einen festen, endgültig bestimmten Ort beigesetzt. Meist erfolgt die Beerdigung unterirdisch in einem Erdgrab. Auf einem traditionellen Friedhof können Angehörige üblicherweise zwischen einem Wahlgrab oder einem Reihengrab wählen. Viele Friedhöfe bieten aber mittlerweile auch alternative Grabarten, wie Kolumbarium (Urnenwänder), Wiesengräber (Rasengräber) sowie Baumgräber (Waldfriedhöfe) an.
Für die nächsten Angehörigen ist es ein natürliches Bedürfnis, einem geliebten Menschen die letzte Ehre erweisen zu wollen. Aus diesem Grund schließen Bestattungen in der Regel auch eine religiöse oder weltliche Trauerzeremonie mit ein. Eine solche Trauerfeier, dessen Ablauf zum Teil frei gestaltet werden kann, bietet Hinterbliebene die Gelegenheit, ein letztes Mal, im Beisein von Familie und Freunde, die Individualität des Verstorbenen angemessen zu würdigen und liebevoll Abschied von diesem Menschen zu nehmen.
Bestattungsvorsorge - die eigene Bestattung planen
Stirbt ein geliebter Mensch, ist dies ein schmerzlicher Verlust für die Angehörigen. Bei einem Todesfall in der Familie, müssen schon kurz nach dem Tod, trotz aller Trauer und Schock, eine vielzahl von Entscheidungen & Formalitäten in nur wenigen Tagen bis zur Beerdigung erledigt werden.
Die Hinterbliebenen stehen vor der schwierigen und emotionalen Aufgabe, die Bestattung vorzubereiten:
- Wo und wie soll der Verstorbene bestattet werden?
- Soll es eine Beerdigung im Sarg sein oder eine Feuerbestattung mit späterer Urnenbeisetzung?
- Lag eine besondere Verbundenheit, z.B. zur Natur oder zur See vor?
- Gab es spezielle Bestattungswünsche oder Vorstellungen (Bestattungsverfügung), ob und wie eine Trauerfeier gestaltet werden sollte?
- Soll die Grabstätte anonym bleiben oder für Hinterbliebene zugänglich sein?
- Ist eine Grabpflege erwünscht?
- Es müssen Dienstleister beauftragt werden und Einladungen an die Trauergäste verschickt werden.
Für trauernde Angehörige ist es daher eine enorme Erleichterung zu wissen, was der Verstorbene selbst gewollt hätte. Auch wenn es einem schwer fällt, sollte man sich schon zu Lebzeiten nicht davor scheuen, Gedanken über die eigene Vergänglichkeit zu machen. Insbesondere sich mit den Themen wie Sterben, Tod, Bestattung & Abschied nehmen vorsorglich auseinanderzusetzen und dies auch mal innerhalb der Familie zu besprechen, kann später im Sterbefall sehr hilfreich sein.
Bestattungsvorsorge - mit Familie und Freunde über den Abschied sprechen
Wer das Thema Bestattung mit seinen Angehörigen oder Freunden besprechen kann, und in dem Gespräch seine Vorstellungen und Bestattungswünsche (Bestattungsart, Friedhof, Urne, Grab, Sarg, Trauerfeier, GrabsteinGrabpflege) mitteilt, trifft somit schon eine mündliche Bestattungsverfügung, also eine äußerst hilfreiche Anleitung sowie bindende Anweisungen, was beim Trauerfall mit dem Leichnam des Verstorbenen geschehen soll. Sie kann zum Beispiel den Wunsch enthalten, nach dem Tod auf jeden Fall verbrannt, auf einem bestimmten Friedhof oder auf hoher See beigesetzt zu werden.
Sicherer als eine mündliche Bestattungsverfügung, ist natürlich die eigenen Bestattungswünsche und Vorstellungen schriftlich, am besten handschriftlich, festzuhalten. Eine vorgeschriebene Form für die Bestattungsverfügung gibt es nicht. Schreiben Sie darin auf, was ihnen wichtig ist. Darin kann zum Beispiel die Art der Beisetzung, die Trauerfeier oder die Grabpflege geregelt werden.
Gut ist es auch, Angehörige beim Verfassen einer Bestattungsverfügung mit einzubeziehen und Ihnen auch eine Kopie der Verfügung zur Aufbewahrung mitzugeben. Sollten sich Ihre Bestattungswünsche ändern, können Sie jederzeit eine neue Bestattungsverfügung aufsetzen. Die vorherige Bestattungsverfügung sollte jedoch, um nach dem Sterbefall mögliche Unklarheiten zu vermeiden, vernichtet werden.
Als Hilfe können Sie unser Bestattungsverfügung Beispiel nutzen.
Beispiel Bestattungsverfügung Muster
Organisation einer Bestattung
In dieser Ausnahmesituation ist es hilfreich, wenn man die organisatorischen Aufgaben an ein Bestattungsunternehmen abgeben kann und dadurch mehr Zeit zum Trauern hat. Aufgrund der in Deutschland gesetzlich vorgeschriebenen Totenfürsorge sind die nächsten Angehörigen des Verstorbenen berechtigt und zugleich verpflichtet, die Bestattung einzuleiten und zu organisieren.
Im Idealfall hat der Verstorbene vor seinem Tod eine Bestattungsverfügung aufgesetzt, in der er seine Wünsche für die Trauerfeier sowie die Beisetzung festgehalten hat. Diese erleichtert den Hinterbliebenen die Bestattungsplanung, da sie nicht über die Bestattungsart, den Ort der Beisetzung und den Umfang der Trauerfeier entscheiden müssen, weil der Verstorbene seine Wünsche diesbezüglich bereits geäußert hat.
Gibt es keine Bestattungsverfügung, müssen die Verwandten die Bestattung planen. Dies bedeutet, dass die nächsten Angehörigen entscheiden müssen, z.B ob es eine Seebestattung, Feuerbestattung, Erdbestattung oder eine Baumbestattung sein soll, sie müssen einen Sarg oder eine Urne auswählen, die Trauerfeier organisieren und Blumenschmuck auswählen. In dieser schwierigen Zeit der Trauer ist es besonders wichtig, dass man die Organisation in aller Ruhe und in einer vertrauten Umgebung durchführen kann.
Beerdigung Organisieren - Checkliste nach dem Tod
- Liegt eine Bestattungsverfügung vor?
- Hat der Verstorbene sonstige Wünsche für die Beisetzung geäußert?
- Wurde schon ein Vorsorgevertrag mit einem Bestattungsinstitut abgeschlossen?
- Besprechen und klären Sie mit Ihre Familie:
- Bestattungsart
- Friedhof
- Kirche
- Trauerfeier
- Trauerkaffe
- Wichtig - Lassen Sie sich von mehreren Bestattungsunternehmen beraten!
- Beerdigungskosten können von einem Bestattungsinstitut zum anderen sehr unterschiedlich sein. Vergleichen und prüfen Sie daher aufmerksam Preise und Leistungen der verschiedenen Bestattungsangebote. Weigert sich ein Bestatter, einen detaillierten Kostenvoranschlag zu erstellen, sollten Sie ihn nicht beauftragen.
- Online Bestattung planen
- Bestattungsunternehmen auswählen
- Sarg und Urne auswählen
- Abholung und Überführung des Leichnams organisieren
- Bestattungsinstitut beauftragen (Bestattungsvertrag abschließen)
- Nehmen Sie Kontakt zu Friedhof, Kirche und Trauerhalle auf:
- Beim Friedhofsamt Grabstelle auswählen
- Einen Termin für die Bestattung festlegen
- Geben Sie den Beisetzungstermin bekannt (z.B. Todesanzeige, Trauerkarten)
- Besprechen Sie den Ablauf der Beisetzung mit dem Pfarrer oder Trauerredner
- Blumenschmuck und Musik für die Trauerfeier auswählen
- Restaurant oder Catering für Trauerkaffee organisieren
- Eventuell Sonderurlaub beantragen
- Kleidung für die Bestattung bereitlegen
Online Bestattung planen
Einer der großen Vorteile eines digitalen Bestattungshauses ist, dass die Planung einer Bestattung in gewohnter Umgebung und im Kreise der Verwandten stattfinden kann. Alle wichtigen Entscheidungen, die die Bestattung betreffen, können ohne Zeitdruck getroffen werden. Online werden das individuelle Angebot, der passende Sarg, die gewünschten Blumen und nach Wunsch weitere Dienstleistungen oder Produkte ausgewählt. Für Trauernde ist bei dieser Planung besonders wichtig, dass bei Bedarf immer wieder Pausen eingelegt werden können und die Organisation ohne zeitlichen Druck stattfinden kann. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber der Bestattungsplanung in einem Ladengeschäft in der Innenstadt.
Beauftragung eines Bestattungsunternehmens
Hat man einen Bestatter beauftragt, sich für eine Bestattungsart, einen Sarg oder eine Urne entschieden, wurde die Trauermusik sowie der Blumenschmuck ausgewählt und ein Tag für die Beisetzung gefunden, kümmert sich das Bestattungsunternehmen um die weiteren Formalitäten. Das Bestattungsinstitut übernimmt die Organisation der Bestattung, trifft Absprachen mit dem Trauerredner und dem Floristen und beauftragt den Druck der Trauerkarten. Nach Absprache mit dem Bestatter übernimmt dieser auch die Behördengänge, wie die Beantragung der Sterbeurkunde beim Standesamt.